Freitag, 27. April 2007

Früher war alles besser

Ich springe mal auf den Lästerzug auf, und lasse hiermit meinen Frust über Windows aus. Mir geht es allerdings nicht etwa um die fehlende Treiberunterstützung von Vista, die Dreistigkeit seine Kunden zum Kauf von Vista über DirectX 10 zwingen zu wollen, oder was auch immer die sonstigen Nachteile von Vista sein mögen - die sind mir nämlich egal, ich habe kein Vista, brauche kein Vista, und will auch gar kein Vista haben. Lieber spiele ich die Spiele in nicht ganz so bombastischer Grafik als dass ich mir den Ärger mit Vista zumute.
Nein, mir geht es um die diversen lustigen Fehler die Windows XP gerne verursacht, um die Benutzung für den Anwender interessanter zu gestalten. Fehler, die nicht etwa durch eine kaputte Windowsinstallation bedingt sind, sondern schon auf diversen Computern, auch direkt nach der Neuinstallation von Windows auf eine sauber formattierte, neue Festplatte, aufgetreten sind.
Etwa die Tatsache, dass in der Netzwerkumgebung teils freigegebene Ordner angezeigt werden die seit Wochen nicht mehr im Netzwerk sind, oder die gar mittlerweile umbenannt wurden - die Version mit dem alten Namen führt natürlich ins Nirvana, die mit dem neuen Namen wird gar nicht erst aufgeführt.
Auch dass XP teils mehrere Minuten benötigt, um einen Ordner freizugeben, es oft aber nicht einmal eine Sekunde dauert, und das völlig unabhängig von der Ordnergröße, ist immer wieder ein Quell der Spannung, schließlich weiß man vor der Freigabe des Ordners nie, wie lange das Betriebssystem völlig unnötigerweise Rechenkraft in Beschlag nehmen wird.
Ähnlich ist es mit dem Computernamen, bzw. dem Namen der Arbeitsgruppe. Manchmal lässt sich beides schnell ändern, manchmal verlangt Windows hinterher einen Neustart - Freude!
All das lässt sich aber (zumindest bis zu einem gewissen Grad) noch durch schlechte und/oder schlampige Programmierung erklären. Nicht aber das Phänomen der Retro-Icons.
Auch das ist mir schon mehrfach passiert, bei meinem momentanen Rechner aber in der vergangenen Woche schon zum zweiten Mal:
Auf meinem Desktop liegt eine Verknüpfung zur .exe von Outlook Express, die dementsprechend auch dasselbe Icon trägt wie die .exe - könnte man meinen. Anfang der Woche aktualisierte sich mein Desktop jedoch von selbst, völlig ohne mein Zutun, und lud alle Icons neu. Nur dass statt des eigentlichen Icons von Outlook Express eine mir bis dahin unbekannte Variante davon geladen wurde. Es war im Grunde dasselbe Symbol, nur größer, pixeliger, und hässlicher, als ob es eine frühe Designstudie wäre. Das blieb mir dann auch etwa einen Tag lang erhalten, bis sich der Desktop nochmals selbständig aktualisierte, und wieder das alte Icon lud.
Interessant, seltsam, unerklärlich, dachte ich mir.
Gestern Abend dann das gleiche Spiel, wieder zurück zum Retrodesign, und bis vor wenigen Minuten unverändert. Dann habe ich probeweise mal das Icon geändert. Windows zeigte aber das gewünschte Icon als bereits angewählt an, nach einem Doppelklick darauf und auf "übernehmen" zeigte es aber weiterhin das andere Symbol an. Die Lösung des Problems war es dann, schlicht ein anderes Icon zu wählen (das dann auch tatsächlich korrekt dargestellt wurde), und dann abermals das gewünschte zu wählen. Jetzt bin ich jedoch gespannt, wie lange mir das Icon erhalten bleibt, und wüsste zu gerne woher das andere Icon gekommen ist, und vor allem warum.
Damals, als ich noch mehr in DOS unterwegs war als in Windows, da hatte ich diese Probleme nicht - auch in Windows nicht.

Nachtrag (ja, diesmal gleich im Post): Selbes Spiel beim Arbeitsplatz-Icon. Ich könnte ja Bilder machen, aber dazu bin ich zu faul.

Mittwoch, 25. April 2007

Industrie in Büchsen

Ich bin ein sehr fortschrittsfreundlicher Mensch, dass ich einen (an anderer Stelle bereits erwähnten) sündhaft teuren Computer samt zugehöriger sündhaft teurer Peripheriegeräte mein Eigen nenne ist dafür ein deutliches Indiz. Wenn man zu Fremdwörtern greifen wollte, würde man mich technophil nennen, wenn ich mich auch bis heute geweigert habe, ein Handy zu erwerben. Nicht dass mich für so ein kleines Gerät mit lauter unnützen (aber nichtsdestotrotz tollen) Funktionen nicht begeistern könnte, ich kann schlicht das Telefonieren auf den Tod nicht ausstehen. Dazu kommt, dass Handystrahlung angeblich die Blut-Hirn-Schranke zersetzt, indem ich kein Handy besitze oder benutze leiste ich einen wervollen Beitrag für meine Gesundheit - womit ich auch schon das eigentlich angestrebte Thema dieses Beitrags erreicht hätte, nämlich das Essen, oder vielmehr das gesunde Essen.
Denn auch beim Essen schlägt sich meine Begeisterung für Technik nieder. So ziehe ich prinzipiell industriell gefertigte Nahrung vor. Ein Steak, etwa, ist mir viel zu viel Natur, da ziehen sich womöglich noch Sehnen durch, das kann doch kein Mensch essen. Dann lieber Hackfleisch, oder Bratwurst. Da weiß man was man hat, jeder Bissen schmeckt gleich, und es gibt beim Essen keine unangenehmen Überraschungen.
Bei Fisch ist es genauso, den bekommt man ja fein säuberlich portioniert im Supermarkt, wahlweise mit Panade oder ohne, ist mir beides recht. Der Höhepunkt der Technisierung sind die Flaschen mit Teigpulver, wo man nur Wasser zugeben, schütteln, und die Pfannkuchen oder Waffeln herstellen muss. Letztere sind natürlich vorzuziehen, weil der Aufwand geringer ist (Pfannkuchen muss man selbstständig wenden), und dazu ein spezialisiertes Gerät zur Verfügung steht.
Obst ist da natürlich so eine Sache. Prinzipiell ist es ja das Fastfood der Natur, andererseits bleibt da einiges an Abfallprodukten zurück (Schalen und Kerne), und sonderlich haltbar ist das Zeug auch nicht. Da fehlt das einheitliche Geschmackserlebnis, weil Obst irgendwann einfach nicht mehr frisch ist, und auch vorher schon meistens zu hart oder zu weich ist. Aber auch dafür hat der Fortschritt eine Lösung gefunden: Konservendosen.
Konservendosen halten ewig, Obst darin ist entschält und/oder entkernt, und sie kommen nicht etwa von Bäumen, sondern direkt aus der Fabrik.
Industrie in Büchsen, quasi.

Montag, 23. April 2007

Nachtrag (wieder einmal)

Wer unbedingt noch Wert auf die Fakten über Kanada legt, der möge diese (zugegebenermaßen recht wackelige) Verbindung zwischen dem letzten Beitrag und einem Fakt über Kanada ziehen:
In Kanada spricht man französisch, genau wie in Frankreich, das im letzten Post Erwähnung findet.
Das muss dann aber auch wirklich reichen mit den Fakten - es sei denn natürlich mich erreichen Unmengen an Fanpost in der mehr Fakten gefordert werden. Nein? Hatte ich auch nicht erwartet.

Nachtrag zum Nachtrag:
Dieses behämmerte System der Zeitanzeige bei diesem Blog nervt, wirklich. Da wird ein Beitrag als zu der Uhrzeit geschrieben angezeigt, zu der ich auf "Neuer Post" geklickt habe - was natürlich völliger Unsinn ist, weil ich den Post da ja noch gar nicht geschrieben hatte.
Der vorhergehende Beitrag wurde tatsächlich am 23.4. so gegen 19:23Uhr fertiggestellt und veröffentlich, nicht knappe 30 Stunden vorher. Also zu der Uhrzeit die unter diesem Beitrag angezeigt wird - der aber eigentlich erst 8 Minuten später das Licht der Welt erblickt hat.
Die Zeiten machen ja auch rein logisch keinen Sinn, Sonntag Mittag war ich ja noch gar nicht beim Einkaufen gewesen...

Nachtrag zum Nachtrag zum Nachtrag:
Hatte eben die Boxen testweise auf volle Lautstärke gedreht (ist ja keiner daheim der sich beschweren könnte), da scheint ein wenig tiefsitzender Staub gelöst zu haben. Anders kann ich mir nicht erklären dass die mehrere Jahre alten Boxen auf einmal den angenehmen Geruch nagelneuer Elektronik verströmen.

Noch ein Gedanke:
Wenn ich so weitermache mit den Nachträgen, ist das Teil ja bald länger als der ursprüngliche Post. Das war es jetzt also mit den Nachträgen. Wirklich.

Sonntag, 22. April 2007

Sturmreif

Ob man es glauben mag oder nicht, ich bin jetzt fast 21 Jahre alt und jetzt, genau in diesem Moment, zum ersten Mal alleine zu Hause.
Also so richtig alleine, meine ich. Nicht weil mal ein paar Stunden lang außer mir niemand im Haus ist, sondern weil meine gesamte Verwandschaft einige Kilometer von mir entfernt ist. Um genau zu sein in Frankreich, weil meine Eltern da gerade meine Schwester besuchen. Endlich habe ich also mal meine Ruhe. Sturmfrei, quasi.
Sturmfrei, das ist wenn eine Festung (Zitat Wikipedia) "gegen ein gewaltsames Eindringen mittels Leiterangriff gesichert" ist. Nicht zu verwechseln mit Sturmreif, das ist wenn die eigenen Kanonen die Wälle der feindlichen Befestigungsanlage dermaßen zerbröselt haben, dass man das Ding stürmen kann.
Die Euphorie der ersten Stunden hat sich allerdings mittlerweile gelegt. Mit der Erkenntnis nämlich, dass zwar prinzipiell genügend Geschirr im Haus wäre um nicht abspülen zu müssen bevor meine Eltern zurückkommen, dass das Spülen aber letztendlich wohl doch an mir hängen bleiben würde. Also Maß halten, Geschirr und Besteck nach der Verwendung kurz unters Wasser halten, bis zum nächsten Gebrauch ist es dann von alleine trocken.
Es sammelt sich eine Menge Post, in so wenigen Tagen. Außer einem einzelnen Brief war nichts davon an mich adressiert, und landete ungeöffnet auf einem großen Stapel auf der Treppe, wird schon nichts wichtiges gewesen sein.
Das Leben so ganz alleine birgt aber auch unvorhersehbare Gefahren. So habe ich mich in drei verschiedene Finger geschnitten, ohne es zu merken, in den einen sogar zweimal. Es ist nur die oberste Hautschicht, da tut es natürlich nicht weh und blutet auch nicht, aber es würde mich trotzdem interessieren wann und wo das passiert ist, und warum ich davon erst Stunden (Tage? Wochen?) später erfahre. Es sind immerhin meine Finger. Und nein, ich habe mich nicht an der Büchse der Dosenpfirsiche geschnitten die in einem der folgenden Beiträge (hier bitte Link vorstellen) eine recht zentrale Rolle spielen werden.
Trotz meiner Verletzungen habe ich mich dann todesmutig in Richtung Supermarkt bewegt. So sehr ich sie auch rationiert habe (und immerhin hat sie über das Wochenende gereicht), das heutige Frühstück hatte den letzten Tropfen Milch im Haus verbraucht, also musste ich mich wohl oder übel auf mein Fahrrad schwingen und zu Aldi strampeln. Ich versuche zwar möglichst nie selber einkaufen zu müssen, wo die Milch steht weiß ich aber mittlerweile trotz allem. Also rein in den Laden, zielstrebig die Milch aufgesucht, unterwegs halblaut den Vollidioten verfluchend der mich aus großen Augen anstarrt, und dann in genau dem Moment beginnt seinen Einkaufswagen anzuschieben in dem ich dessen voraussichtliche Bahn kreuze, Milch gegriffen, Blick aufs Haltbarkeitsdatum riskiert, meine Armbanduhr konsultiert welches Datum wir überhaupt haben (immerhin wusste ich den Wochentag, und über den Monat war ich mir auch recht sicher), ab zur Kasse, gerade noch einen Seufzer ob der Länge der Schlange vor der einzigen besetzten Bezahlstation unterdrückt, bezahlt, nach Hause geeilt, diverse andere Dinge gemacht, und dann diesen elendig langen, verschachtelten, durch multiple Kommata getrennten aber trotzdem etwas unübersichtlichen Bandwurmsatz verfasst.
Glücklicherweise blieb es nicht bei der einen besetzten Kasse, kaum hatte ich mich angestellt wurde eine zweite geöffnet, und ich habe natürlich alles auf eine Karte gesetzt und mich der dortigen Schlange angeschlossen, in der Hoffnung dass sie mich letztendlich schneller nach draußen befördern würde. Hätte sie sicherlich, immerhin standen nur zwei Leute vor mir, beide mit nur gering beladenen Einkaufswagen - der Mann vor mir wollte jedoch mit Karte bezahlen, und ausgerechnet an dieser Kasse war das Kartenlesegerät defekt. Richtig, defekt. Leider Gottes war es nicht außer Betrieb, so dass ich gefühlte fünfzehn Minuten (so drei bis fünf werden es schon gewesen sein) zusehen durfte, wie der Kassierer die Karte anhauchte, an seinem Ärmel scheuerte, an seinem haarigen Unterarm scheuerte, mit Küchenpapier abwischte, sanft in das Gerät schob, unsanft in das Gerät schob, und schließlich kurz hineinsteckte und wieder rauszog, was dann endlich zum Erfolg führte. Die zwanzig Euro hätte der Kerl aber auch gerade noch in bar zahlen können.
Bei mir lief das Bezahlen natürlich schneller, drei Liter Milch kosten nicht die Welt, die kann man sogar mit einer einzigen Münze bezahlen und noch Rückgeld bekommen.
Aber genug von der abenteuerlichen Einkaufstour, es ging schließlich darum, dass ich sturmfrei habe. Seit dem ersten Teil des Beitrags ist eine Weile vergangen (der war mir nämlich zu kurz, deshalb hab ich ihn gespeichert und bin Einkaufen gefahren, im sicheren Wissen so an mehr Inhalt zu kommen), und es hat immer noch niemand gespült. Ich habe mir allerdings fest vorgenommen, das noch heute zu erledigen. Sonst lichten sich die Wälle des sauberen Geschirrs noch weiter, und dann ist die Bude am Ende doch sturmreif.

Mittwoch, 18. April 2007

Kanada

Jaja, die versprochenen interessanten Fakten über Kanada um die Leserschaft zu erhalten, ich weiß doch auch dass ich sie in den letzten beiden Posts vergessen habe. Wobei man den letzten Beitrag eher als Zusatz zu dessen Vorgänger sehen muss, technisch gesehen haben also nur einmal die Fakten gefehlt. Und da war ich schließlich emotional aufgewühlt, weil ich tagelang keinen Zugang zum Internet gehabt hatte. Da kann man also wirklich nicht von mir verlangen mich an die angekündigten Fakten zu erinnern, statt dessen wäre Mitgefühl angebracht.
Aber das herzlose Pack das meinen Blog liest kennt so etwas natürlich nicht, also will ich versuchen meine Leser zu beschwichtigen:
- 8,92% von Kanada sind von Wasser bedeckt
- auf einem Quadratkilometer wohnen in Kanada im Schnitt 3,17 Menschen
- "canada" ist ein irokesisches Wort für "Dorf" oder "Siedlung"
- seit 1954 gilt in Kanada ein Einfuhrverbot für Holzwürmer
Na wenn das mal keine interessanten, unbekannte, und absolut wissenswerte Fakten waren, dann weiß ich auch nicht.
Schade nur, dass meine geplante Karriere als Holzwurmexporteur an den kanadischen Gesetzen scheitern muss bevor sie richtig begonnen hat.

Montag, 16. April 2007

Ohne Worte

Gerade eben hab ich bei Wer wird Millionär eine Kandidatin namens Ingrid Ficker gesehen. Ich möchte ihr hiermit mein herzliches Beileid aussprechen.

Freiheit!

Nein, ich bin nicht tot, auch liege ich nicht im Koma, und meine Hände sind auch nicht beide gleichzeitig gebrochen. Dass ich ganze fünf Tage mit diesem Post habe auf mich warten lassen liegt daran, dass am Samstag mein DSL-Modem abgeraucht ist und ich erst heute ein neues erwerben konnte.
Trotzdem, ich hatte den gesamten Sonntag lang kein Internet, und die Entzugserscheinungen machen sich jetzt noch bemerkbar. Immerhin hat das neue Gerät auf Anhieb funktioniert, die Leute im T-Punkt schienen sich zumindest besser auszukennen als die an der Hotline ("Das Modem hängt am Strom, allerdings sind alle Lichter aus, scheint kaputt zu sein." - "Ja, im Moment gibt es eine Störung, wir sind aber dabei sie zu beheben."). Jedenfalls ging die Kenntnis soweit, dass die Spezifikationen auf der Packung konsultiert wurden um zu überprüfen ob das Gerät auch meinen Erwartungen entspricht. Und dass man nicht versucht hat mir irgendwelchen überflüssigen Schnickschnack aufzuschwatzen, sondern mir auch wirklich nur das Modem ohne W-LAN oder Router oder sonstigem Gedöns gegeben hat das ich gefordert hatte, macht mir die Angestellten direkt sympathisch. Doppelt und dreifach sympathisch, weil das Teil sogar funktioniert, und das völlig ohne Probleme. Und es ist auch noch kleiner als sein Vorgänger, und sieht gar nicht so übel aus. Dunkelgrau statt dem vergilbten Telekom-Weiß. Wenn nur die beiden Löcher auf der Rückseite noch einen halben Zentimeter weiter auseinander wären, hätte man es auf die alten Schrauben hängen können. Aber fast perfekt ist auch nicht schlecht, und man kann schließlich nicht alles haben.
Das Leben ohne Internet ist aber auch seltsam. Da hat man solch eine Fülle an Informationen (und hirnlosen Wegen sich die Zeit zu vertreiben), und merkt erst wie selbstverständlich sie ist, wenn sie denn weg ist. Und andauernd hat man das Bedürfnis Dinge zu tun, die ohne Internet nicht machbar sind, und sei es nur die Emails abzuholen. Auch wenn man also keinen Zugang dazu hat, das Internet ist andauernd spürbar, bleibt stets in der Nähe, nur gerade außer Reichweite, und man fragt sich wie man eigentlich damals überlebt hat, als man noch keinen Internetanschluss hatte.
Ohne Internet nimmt auch die Benutzungsdauer des PCs rasant ab. Diese ganzen kurzen Handlungen die sich erst durch ihre Masse bemerkbar machen fehlen völlig (Mails abholen und lesen, in ICQ neue Nachrichten beantworten, sich durch diverse Foren lesen, nachsehen ob bei bash oder germanbash neue Einträge stehen, fremde Blogs lesen, Posts im eigenen Blog verfassen, gucken was im Fernsehen so läuft, sowie diverse Webcomics, die ich sicher nicht alle verlinken werde), so dass man viel weniger Zeit vertrödelt als üblich. Und wenn um Mitternacht keine Foren zur Hand sind in denen man lesen kann, dann schaut man eben schonmal den Poetry Slam im WDR.
Das wird mir aber in Zukunft erspart bleiben. Schließlich habe ich sie jetzt wieder, die Freiheit das Internet nicht zu benutzen und mich Sinnvollerem zuzuwenden. Aber auch die Freiheit, mich, wann immer ich will, wieder dem Zeitfresser Internet zuzuwenden. Und da auch mit gebrochenen Händen ein Computer zu bedienen sein sollte, bleibt mir diese Freiheit hoffentlich noch so lange erhalten, bis ich dann wirklich tot bin.

Mittwoch, 11. April 2007

Bindungsangst

Was soll eigentlich diese neue Mode, zusammengesetzte Substantive mit einem Bindestrich auseinander zu reißen? Erst vor drei Minuten noch bin ich an einem Spiegel mit dem grandiosen Titel "Der Staat Gasprom - Putins Energie-Imperium" vorbeigelaufen. Und das war bloß der Gipfel des Eisbergs, nur dass es auf dem Titelblatt des Spiegels wesentlich schockierender war als sonst, gerade die müssten es doch eigentlich besser wissen.
Aber man muss ja seinen Teil zur allgemeinen Volks-Verdummung beitragen, also ist es wohl zu viel verlangt einfach das zusammen zu schreiben was zusammen gehört. Schuld daran ist im Zweifels-Fall die neue Recht-Schreibung, geht sie doch davon aus dass es für den modernen Bürger zu schwierig ist die Sprache zu lernen, die zig Generationen seiner Vorfahren bereits gemeistert haben. Nein, lieber alles "vereinfachen". Und dann am besten noch drei Änderungen nachschieben, damit am Ende auch bloß niemand mehr weiß wie es richtig geschrieben gehört hätte. Gut, auch ich mache Zugeständnisse an die neue Rechtschreibung (ja, es wird mir zu blöd die Wörter absichtlich falsch zu trennen, man sehe es mir nach), aber die belaufen sich weitestgehend auf das gelegentliche Ersetzen vom scharfen mit dem doppelten "s". Das war im großen und Ganzen auch die einzig sinnvolle Regelung, könnte ich mir aber sehr schnell wieder abgewöhnen wenn Delfin, Fantasie und Schifffahrt zugunsten der alten Schreibweise wieder abgeschafft werden würden. Von aufwändigen (das kommt nämlich von "Wand", deshalb mit "a") Gebilden wie dem eingangs erwähnten Energie-Imperium ganz zu schweigen. Vielleicht sollte ich auch einfach Zeichen setzen, Widerstand leisten, und den Blog in Zukunft demonstrativ in alter Rechtschreibung verfassen. Eigentlich keine so schlechte Idee, das.
Wenn man schon beim Abschaffen ist, dann können auch gleich politisch korrekte Modewörter wie "Abfallentsorgungstechniker" oder "Raumpflegefachkraft" verboten werden. Oder besser noch, sie sollten "freigesetzt" werden. Wer daran Anstoß nimmt dass seine Berufsbezeichnung "Müllmann" oder "Putzfrau" lautet, der möge auch Anstoß an einem Ziegelstein nehmen der ihm an den Kopf geschleudert wird. Man beachte dass ich "seine", "der" und "ihm" verwendet habe. Selbstverständlich mit der alleinigen Absicht, emanzipierte Frauen auf der ganzen Welt zu diskriminieren. Mit korrektem Gebrauch der deutschen Sprache hatte das bestimmt nichts zu tun.
Aber ich schweife ab, auch wenn mir diese lächerlich-affige (Achtung, hier darf ein Bindestrich stehen) Neutralisierung aller offiziellen Dokumente mindestens genauso auf die/den ZeigerIn geht wie die Sache mit den Bindestrichen. Aber darüber brauche ich wohl kaum Worte zu verlieren, da sollte mir jeder normal denkende Mensch zustimmen. Wer es nicht tut hat mein tief empfundenes Mitgefühl angesichts seiner geistigen Umnachtung, muss aber damit rechnen von mir ausgelacht und in zukünftigen Beiträgen verunglimpft zu werden.

In Kanada wurde übrigens keine neue Rechtschreibung eingeführt. Aus irgendeinem Grund scheint es denen angebracht, ein bewährtes System beizubehalten.
Da fällt mir ein: Wie ist es eigentlich im deutschsprachigen Ausland? Neue Rechtschreibung oder nicht? Am Ende versteht man in Österreich gar nicht was ich hier schreibe, weil die in der Schule noch vernünftiges Hochdeutsch lernen...

Sonntag, 8. April 2007

Oh wie schön ist Kanada

Wie es der Zufall so wollte drehte sich mein letzter Post um Kanada, und wurde freundlicherweise auch noch in einem Forum verlinkt - und über Nacht verzeichnete mein Besucherzähler knappe einhundert Hits. In der Hoffnung mir wenigstens einen Teil dieser Leserschaft erhalten zu können, lasse ich jetzt, hinterlistig wie ich bin, in die nächsten Beiträge mehr oder minder interessante Fakten über Kanada einfließen.
Etwa dass Kanada wohl sehr viele außerirdisch-anmutende Wälder haben muss, sonst würde man dort nicht Stargate drehen. Die Kanadier sind es auch, die neue Folgen von Stargate als erste zu sehen bekommen.
Und wir hier müssen mindestens ein halbes Jahr warten, bis eine gekürzte und synchronisierte Fassung im Fernsehen läuft. Statt dass sie die Serien hier einfach auch im Original ausstrahlen. Es ist ja wohl nicht zu viel verlangt dass die gesamte Bevölkerung anständiges Englisch lernt, damit ich mir nicht immer DVDs kaufen muss, oder? Eben, das meine ich nämlich auch.

Donnerstag, 5. April 2007

Schöne neue Welt

Ich weiß ja selbst, dass in Deutschland alles besser ist als anderswo. Im Gegensatz zu anderen Menschen, die das erst kürzlich festgestellt haben, bleibe ich jedoch hier, statt irgendwohin auszuwandern. Ja, ich habe mir eine dieser großartigen Auswanderersendungen angeschaut. Und ja, ich habe wieder einmal gestaunt über die Abgründe die sich mir aufgetan haben.
Ausgewandert sind eine dicke Frau, ein dürrer Mann, und ihre beiden Kinder - Verzeihung, Blagen -, ein speckiger Junge der wohl nach seiner Mutter schlägt, sowie seine kleine Schwester.
Natürlich waren es die klassischen Auswanderungsgründe: In Deutschland keine Arbeit gefunden, im Ausland gibt es die im Überschuss. Geld? Braucht man nicht, dafür gibt es Kredite. Also nix wie hin. Natürlich ohne Plan, ohne feste Arbeit, und ohne Unterkunft.
Oh wie schön ist Kanada... die dicke Frau beschwert sich erstmal über den "Service" des "Hotels". Aus den wenigen Bildern davon kann ein Blinder ohne Krückstock erkennen dass das die billigste Absteige weit und breit ist, aber Madame ist empört, schließlich bezahlt man ja für besagten "Service".
Egal, da wohnt man ja im Idealfall nicht lange, und beschweren kann man sich am Abend immer noch, also erstmal Häuser besichtigen. Wie man das so macht, beim Auswandern, bloß nichts im Voraus planen, sonst wäre ja die ganze Spannung weg. Auch hier beschwert man sich, macht sich über den Makler lustig, und erwähnt möglichst oft, möglichst lautstark, wie viel besser doch in Deutschland alles gewesen sei. Und dann findet man ein Haus das eigentlich toll ist, groß, nicht zu teuer, sogar mit Küche und Garten, aber es gibt erhebliche Mängel. Zum einen ist die Badewanne alt, das kann man natürlich nicht hinnehmen, die muss ersetzt werden. Zum anderen ist das Haus dreckig. Ja, ganz recht. Ich würde auch niemals ein dreckiges Haus kaufen. Man will ja sofort einziehen, und bei solch hohen Beträgen kann man wohl darauf pochen, ein sauberes Haus einzukaufen.
Aber weiter im Abenteuer. Nach der erfolglosen Haussuche kauft man sich ein Auto. Natürlich schlägt man sofort ein als der Händler seinen Preis nennt, weil wenn der Mann sagt dass das ein fairer Preis ist, dann wird es wohl so sein. Immerhin ist der Mann Autoverkäufer, der sollte sich wohl auskennen.
Nach all der Anstrengung lieber eine Runde Boot fahren. Das ist ja der kanadische Volkssport, versichert die dicke Frau, die machen das alle, weil die alle am Meer aufwachsen. Das Boot ist streng genommen ein Kanu, und die dicke Frau hinein zu setzen ist ein Abenteuer für sich. Als einziges Familienmitglied trägt sie keine Schwimmweste. Warum auch? Fett schwimmt, und gepasst hätten die Dinger ihr ohnehin nicht. Das Kanu anzutreiben ist eine weitere geistige Meisterleistung. Man paddelt natürlich immer auf der selben Seite, und lässt das Paddel möglichst im Wasser hängen wenn man gerade nicht paddelt.
Zurück zu der These mit dem Volkssport: Die dicke Frau versichert wie offen sie für die lokalen Sitten sei, schließlich müsse man sich anpassen. Für andere, nicht ganz so sportliche Menschen wäre das wohl schwieriger, aber wenn man so sportlich sei wie sie, dann sei das kein Problem.
Sprach die Frau, die fast breiter als das Boot war in dem sie dabei saß. Das Gelächter des Kamerateams muss in der Nachbearbeitung herausgeschnitten worden sein.
Irgendwann ist die Fahrt dann zuende, und man möchte wieder an Land. Gar nicht so einfach, wenn man mit dem Eigengewicht eines Kleinwagens auf einen hüfthohen Steg klettern will. Kein Wunder dass das Ergebnis an einen gestrandeten Wal erinnert, und auch kein Wunder dass die Frau sich abermals beschwert. Diesmal bei ihrem Mann, dass er sie nicht aufgefangen hat als sie eine Bauchlandung auf dem Steg gemacht hat. Das war aber wohl eine Regieanweisung, für den Krankenhausaufenthalt wegen des Leistenbruches hätte die Sendezeit nicht mehr gereicht.
Bevor ich es vergesse, das Pack konnte natürlich (bis auf die Mutter) praktisch kein Englisch sprechen. Der moppelige Sohn hatte zwar schon sechs Jahre Englischunterricht hinter sich, aber das reichte nicht einmal aus um die einfache Frage zu beantworten, wie lange man denn in Kanada bleiben wolle. Die logische Antwort lautet natürlich "Im Hotel Victoria".
Etwas gutes hat die ganze Sache aber - die wohnen jetzt in Kanada, und so schnell kommen sie nicht zurück. Ein Grund mehr, nicht auszuwandern.

Montag, 2. April 2007

Schlachtfeld Internet

... oder: Nicht Computerspiele machen aggressiv, sondern Computerspieler.

Der aufmerksame Leser mag wissen, dass ich gelegentlich gerne Battlefield 2 spiele. Im Internet, zusammen mit Spielern aus aller Welt. Gemeinsam Flaggen erobern, sich gegenseitig abschießen, Sturmgewehre und Raketen - Räuber und Gendarm für Fortgeschrittene eben.
Dass das Spiel seine Macken hat ist bekannt, und mittlerweile hat die Spielergemeinde, wie auch ich, sich etwa mit Raketen die durch Fahrzeuge hindurch fliegen oder wirkungslos von ihnen abprallen statt zu explodieren, oder mit teils wirklich seltsamen Teamkills (etwa wenn man weit und breit kein Teammitglied in Sicht hatte, oder wenn das Wrack eines von eigenen Leuten zerstörten Panzers neben einem explodiert) abgefunden. Oder mit Minen die nicht explodieren, Toden die nirgends aufgeführt werden, oder dass die hart erspielten freigeschalteten Waffen durch höheren Rang auf manchen Servern weg sind, weil der Accountserver aus irgendeinem Grund meint, einen mit dem niedrigsten Rang anmelden zu müssen.
Auch daran dass ich immer der Depp bin der direkt vor dem Kanonenrohr des feindlichen Panzers spawnt, immer als erster von der Artillerie getroffen werde (auch von der eigenen), oder von Bomben getötet werde die das Buggy in dem ich saß heil gelassen haben (und gelegentlich auch dessen andere Insassen) bin ich gewöhnt, wenn ich mich darüber zugegebenermaßen nicht selten aufrege. Insbesondere etwa dann, wenn alles drei in direkter Folge passiert ist, und ich die letzten Minuten damit verbracht habe den Respawncounter zu beobachten statt auf Gegner zu schießen.
All das ist - mehr oder weniger - im Sinne des Erfinders, und wäre für sich allein zwar schon schlimm genug, aber eben eine Sache der Gewöhnung.
Nein, die größte Macke des Spiels ist zugleich das Geheimnis seines Erfolges: Das Messen mit anderen Spielern aus aller Welt.
Denn genau wie es wesentlich mehr Spaß macht, im Spiel einen Menschen zu übertrumpfen statt eines Computergegners, ist es auch wesentlich frustrierender wenn man mit menschlicher Dummheit konfrontiert wird. Die K(aum vorhandene) I(ntelligenz) kann schließlich nichts dafür dass sie so blöd ist, sie wurde nun mal so programmiert... Gut, auf den zweiten Blick lässt sich daraus kein logischer Satz mehr machen, der Mensch wurde schließlich ebenso nur programmiert, dumme Menschen haben einfach dumme Gene, aber trotzdem ist es frustrierend. Ich bin doch auch nicht dumm, warum denn dann alle anderen?
Hier jedenfalls einige Beispiele für die glorreiche Inkompetenz die mir auf dem virtuellen Schlachtfeld so begegnet ist.
Beispiel 1: Ich bin Schütze in einem Kampfheli, mit MG und Lenkrakete. Ersteres gegen Infanterie, letzteres gegen Fahrzeuge geeignet, wie man sich wohl denken kann. Trotzdem hält mein Pilot es für sinnvoller, mit seinen eigenen (ungelenkten) Raketen auf Infanteriejagd zu gehen, und mir konstant einen Schuss mit meiner eigenen Waffe zu verwehren. Von den Fahrzeugen lässt er sich lieber abschießen als mir ein freies Schussfeld mit der Rakete zu verschaffen. Und dann, wenn wir tot sind, teilt er mir über den Chat mit dass ich die Rakete hätte benutzen sollen. Hass.
Beispiel 2: Ein Jet startet, zieht am Ende der Startbahn hoch, und rammt den Helikopter der es scheinbar für klug hielt sich dort aufzuhalten wenn ein Jet auf ihn zugeschossen kommt. Ein Jet, dessen einziger Pfad (wegen der Bäume am Ende der Startbahn) nach oben führt. Und das reicht ihm natürlich nicht, der Helipilot muss sich noch beschweren dass er gerammt wurde. Er ist selbstverständlich im Recht, schließlich hat so ein Jet gefälligst am Boden zu bleiben wenn der Helikopter über seine Startbahn fliegt. Außerdem schrieb er alles in Großbuchstaben, dann kann man gar nicht widersprechen.
Beispiel 3: Ein Commander der seine Artillerie immer genau dann auf gegnerische Flaggen abzufeuern meinte, wenn gerade ein kleiner Trupp seiner eigenen Leute versuchte sich anzuschleichen und die Flagge zu übernehmen. Überraschungsmoment, nennt man sowas. Da hilft Artillerie bestimmt, im ersten Weltkrieg war man ja auch stets überrascht wenn der Artilleriebeschuss zunahm, dann aufhörte, und der Feind aus dem Graben gestürmt kam. Obwohl... nein, war man nicht. Verdammt.
Beispiel 4: Wieder Artillerie. Diesmal dorthin wo vor zwei Minuten drei Panzerfahrzeuge gestanden hatten (mittlerweile von der Infanterie vor Ort ausgeschaltet), und wo zwei Minuten später zwei weitere Panzerfahrzeuge aufgekreuzt sind. Nur als die Artillerie da war, war da nichts. Außer den eigenen Leuten, die durch Artillerie am Vorrücken gehindert wurden.
Beispiel 5: Artillerie die Dritte. Ein eigener Soldat (nämlich ich) an der gegnerischen Flagge, laut Radar ein einzelner Feind irgendwo in der Nähe, sonst kein Gegner weit und breit, Flagge ist fast übernommen. Da machen wir doch besser Artillerie drauf, sonst könnte der Feind die Flagge noch verlieren. Und zur Sicherheit töten wir den eigenen Mann mit der Artillerie, damit auch bloß nichts schief geht.
Beispiel 6: Ja, die Artillerie... gerne auch auf Gebäude in denen sich sehr viele Feinde befinden. Dummerweise befinden sie sich nicht auf den Gebäuden, sondern drinnen. Im besten Falle liegt dann vielleicht ein einzelner Scharfschütze auf dem Hausdach, aller Wahrscheinlichkeit nach einer aus der eigenen Mannschaft.
Beispiel 7: Und dann wäre da noch die (leider nicht seltene) Gruppe der wirklich, aber auch absolut strunzdummen Mitspieler. Das sind die, die mit einem Panzer zur Flagge fahren, begleitet von einer kleinen Gruppe Infanteristen, beginnen die Flagge zu übernehmen, und dann aus dem Panzer aussteigen. Ja, genau. Sie sind effektiv in Feindesland, sitzen in einem Panzer (das sind die Dinger mit Maschinengewehren und Kanonen, die Tod und Vernichtung über ihre Gegner bringen), und diese Leute steigen aus. Das erwartet ein rational denkender Mensch natürlich nicht, und entsprechend überrascht ist die Infanterie dann auch, wenn der Panzer in ihrer Mitte plötzlich vom Gegner bemannt wird und sie allesamt abgeschossen werden.
Dem gegenüber stehen natürlich einzelne Partien die einfach nur toll sind. Squads die im Team operieren und reihenweise Gegner ausschalten, mit funktionierender Rollenverteilung (also mit Sanitäter, Panzerabwehr, was man eben so braucht in einer ausgewogenen Truppe). Und mit Commandern die sinnvolle Befehle erteilen (die z.B. nur den Befehl geben eine Brücke zu sprengen, wenn man tatsächlich in deren Nähe ist und tatsächlich Sprengstoff dabei hat), die einem Unterstützung durch andere Squads schicken wenn man sie benötigt, oder die nach Ausführen des Befehls ein Fahrzeug abwerfen, so dass man schnell zum nächsten Flaggenpunkt fahren kann um dem nächsten Befehl Folge zu leisten. Solche Partien sind es, die ein wohlig warmes Gefühl im Bauch entstehen lassen wenn man das Magazin seiner Maschinenpistole in das Gesicht eines Gegners entleert. Dann opfert man sich auch gerne um den gegnerischen Panzer abzulenken, weiß man doch dass dieser kurz nach dem eigenen Ableben gesprengt werden wird, und man aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lange auf die Wiederbelebung durch den nahen Sani warten muss.
Diese Perlen unter den Partien sind es wohl auch, die mich immer wieder ins Spiel bringen. Man weiß ja nie wann man wieder auf hilfsbereite Teammitglieder stoßen könnte. Die dämlichen Vollidioten sind aber leider all zu oft das, was am Ende des Tages im Gedächtnis haften bleibt. Die Idioten, der hohe Blutdruck, und die blanke Wut. Dumme Menschen sollten eben doch in Fabriken arbeiten.