Freitag, 30. März 2007

Du bist verwandt mit...

Da surft man nichtsahnend im Internet, und dann taucht auf einmal eine bildschirmfüllende Werbung auf (Achtung: Dramatisierung!), mit der diesem Post als Titel gegebenen Einleitung. Und darunter viele tolle Bilder, von namhaften Persönlichkeiten mit denen Otto Normalwerbungsleser selbstverständlich um jeden Preis verwandt sein will, auch für die 853 Euro die es kostet es über diesen Anbieter zu erfahren - falls es tatsächlich so viel kosten sollte ist das reiner Zufall, ich war natürlich nicht auf deren Webseite.
Auch ohne auf das äußerst verlockende Angebot einzugehen bin ich mir relativ sicher, dass ich weder mit Christina Aguilera, noch mit Angela Merkel oder Adolf Hitler verwandt bin. Sonst hieße ich ja Hitler, und das wüsste ich wohl.
Alternierend zu der Werbung die übers Internet meinen Stammbaum rekonstruieren kann, kommt eine die mir verraten kann wie alt ich werde. Mit hübschem Skelett um mir die Vergänglichkeit des Seins vor Augen zu führen. Kostet wahrscheinlich ähnlich viel wie der andere Schmarn, und ist noch wesentlich nutzloser. Die Todesuhr kann ich nämlich auch kostenlos in Anspruch nehmen - ich zähle die Stunden bis Donnerstag, den zweiundzwanzigsten April 2060. Vielleicht sollte ich neben der Uhr ja einen kleinen Countdown einbauen, damit ich immer sehen kann wie viel Zeit mir noch bleibt.
Sollte da irgendwo rechts jetzt also meine verbliebene Lebenszeit verstreichen, habe ich das Teil mittlerweile eingebaut. Wenn nicht, hatte ich nach Ende des Beitrags a) keine Lust mehr zu suchen oder habe b) nichts geeignetes gefunden.
Wie dem auch sei, diese stupiden Flash-Popups sind ja nicht einmal der schlimmste Auswuchs der Internetwerbung (und daran dass man auf das Quadrat klicken muss um den Kram zu schließen hat man sich ja auch schnell gewöhnt). Nein, am schlimmsten bleibt immer noch Werbung mit Ton. Werbung mit Ton. Mit Ton!
Und der Ton ist auch noch möglichst laut eingestellt, damit man auch bloß auf die tolle Werbung aufmerksam wird. Die tolle Werbung, deren Inhalt man nicht wahrnimmt weil man abwechselnd den verdammten Ton verflucht und den verfluchten Ton verdammt, der so laut aus den Boxen schallt dass man meint gleich kämen sich die Nachbarn beschweren. Es soll ja Zeiten gegeben haben, da bestand Werbung aus bloßen Bildchen, weil Bandbreite kostbar war. Und heute blinkt und summt alles, dass man glauben könnte man wäre auf einem Kindergeburtstag - wenn all die nackten Frauen nicht wären. Aber wir haben ja alle DSL, mit uns kann man's ja machen.
Diese Werbefuzzis sind aber auch allesamt zu dämlich um vernünftige Werbung zu machen. Als würde ich Wert darauf legen ein Produkt zu kaufen, dessen Werbung allein bei mir schon tiefste Antipathie auslöst. Das färbt alles auf das Produkt ab. Und auch wenn man mich mit Popups, blinkenden Schriften oder besagten nackten Frauen überhäuft bin ich ganz bestimmt nicht eher geneigt mich für das Produkt zu interessieren. Schade dass es trotz allem so viele Deppen gibt die solche Werbung anklicken und sich dann zu allem Überfluss auch noch von dem tollen Angebot ("tippen sie hier "OK" ein um einen ganz bestimmt harmlosen Dialer auf ihrem Rechner zu installieren") überzeugen lassen. Wenn es die Deppen nicht gäbe, würden die Werbeeumel vielleicht auch merken dass sie sich den Müll sparen können.
Aber nein, statt dessen blinkt und surrt (und knallt) es weiter, während mein Blutdruck durch die ganze Aufregung wahrscheinlich in ungeahnte Höhen steigt.
Ich hasse Web 2.0.

Dienstag, 27. März 2007

vernünftiger Titel

Mein Kampf gegen den Schlaf war wohl nur moderat erfolgreich, ich bin natürlich wieder dem alten Schlafrhythmus verfallen. Der einzige positive Effekt ist, dass ich wieder mit dem Klingeln des Weckers aus dem Bett komme, und die gelegentliche "nur noch 5 Minuten"-Stunde die ich sonst oft angehängt hätte jetzt einspare. Bis an mein Lebensende hochgerechnet kommt da bestimmt einiges zusammen, deshalb verbuche ich das mal als Erfolg.
Müde bin ich allerdings trotzdem noch, ich hoffe Mal dass sich das im Laufe der Woche legt... wär nämlich doof wenn nicht.
Wie dem auch sei, ich hab die Gelegenheit (nämlich meine positive Grundstimmung nach dem Überwältigenden Sieg gegen den Schlaf) genutzt und mein Profil aktualisiert. Interessen und Lieblingsfilme eingetragen und so. Interessiert wahrscheinlich niemanden, wollte ich aber trotzdem mal gesagt haben.
Meine letzten Postings waren irgendwie alle so kurz wie dieses hier... muss am Schlafmangel liegen. Nichtmal ein vernünftiger Titel ist mir eingefallen. Und ein vernünftiges Ende fällt mir auch nicht ein. Den Anfang fand ich aber ganz in Ordnung, mit dem Mittelteil kann man wohl leben. Da muss ich schon wieder gähnen.
Dreck.

Sonntag, 25. März 2007

Fazit

Dreck, Dreck, Dreck!
Wer hat denn hier die verfluchte Zeit umgestellt? Das hätte mir doch auch mal einer vorher sagen können, verdammt! Da bin ich jetzt gestern mehr als eine Stunde eher schlafen gegangen als die letzten Wochen, und trotzdem erst um halb zehn aufgestanden... Egal, immerhin bin ich auch so früher aufgestanden. Und heute Abend gelingt es mir dann hoffentlich den neuen Schlafrhythmus zu festigen.
Erstmal alle Uhren im Haus umstellen...

Samstag, 24. März 2007

Weitere Beobachtungen

Im Laufe des Tages hatte ich gelegentliche Schübe verstärkter Müdigkeit, streckenweise fühlte ich mich aber auch erstaunlich wach. Langsam nimmt die Müdigkeit Überhand, aber bis Mitternacht bleibe ich noch wach.
Dann um acht Uhr aufstehen und alles ist in Butter.

Müde

So gegen fünf Uhr hätte ich ja nochmal ein kurzes Update zum letzten Beitrag verfassen wollen, mit ungefähr dem Inhalt dass ich jetzt schlafen gehe, da die automatische Anmeldung mich aber im Stich gelassen hat und ich so mindestens zwei Klicks mehr gebraucht hätte um das notieren zu können, hab ich es dann doch gelassen.
Mein Vater hielt es jedenfalls für notwendig, mich um acht Uhr zu wecken, die zwei Stunden die ich dann noch drangehängt habe haben auch nicht sonderlich geholfen. Da hätte ich auch wach bleiben können und hätte mich ähnlich gefühlt. Wie dem auch sei, vielleicht verkürzt das die ganze Angelegenheit. Heute abend müsste ich dann ja noch sehr viel müder sein, kann früh schlafen gehen und früh aufstehen, und der neue Rhythmus ist damit vielleicht auch schon erreicht.
Spannung.

Feldversuch

Irgendwas läuft falsch. Morgens komme ich kaum noch aus dem Bett, Abends werd ich erst so richtig munter, und alle Versuche aus diesem Teufelskreis auszubrechen - egal ob über früh schlafen gehen oder früh Wecker stellen - waren erfolglos.
Ich mag ja Semesterferien haben, aber damals in der Schulzeit ging das doch auch mit dem morgendlichen Aufstehen... von der Bundeswehr ganz zu schweigen. Da war frühes Aufstehen zwar lästig, ich hab mich aber nicht so elendig übermüdet gefühlt wie es im Moment immer der Fall ist. Und weil ich mein Leben nicht verschlafen will, wird sich das jetzt ändern.
Irgendwann hab ich mal gelesen (selbstverständlich im Internet, und wahrscheinlich von jemandem verfasst der absolut keine Ahnung hatte was er da erzählt hat) wie das am besten funktioniert, mit dem Umstellen des Schlafrhythmus. Nämlich offensiv. Keine Stunde des Wachens verschenken, keine Minute eher schlafen gehen. Im Gegenteil, angeblich läuft es am besten wenn man einfach jeden Tag ein Stündchen länger aufbleibt als am Tag davor, und über ein, zwei Wochen hin dann schließlich den gewünschten Rhythmus erreicht hat, bei dem man dann bleibt.
Das dauert mir natürlich zu lange, das muss auch in zwei bis drei Tagen gehen. Jetzt ist es viertel nach drei, ich verspüre erste Anzeichen von Müdigkeit, aber ich wage zu behaupten dass ich noch eine Dreiviertelstunde rausholen kann. Da muss ich aber vorsichtig sein, dass ich auch schlafen gehe bevor ich die Schwelle erreicht habe an der mein Körper begreift dass ich das mit dem Schlafen vertagen will und mich wieder auf wach stellt. Sonst müsste ich mich noch länger stupide beschäftigen... ist ja nix los im Netz, so mitten in der Nacht.
Ein Grund mehr eher schlafen zu gehen.

Donnerstag, 22. März 2007

Der geheimnisvolle Schatz von "ich glaub ich muss kotzen"

Ich als einigermaßen historisch interessierte Person habe mir selbstverständlich, allen Befürchtungen zum Trotz die großartige Sat1-Produktion "Der geheimnisvolle Schatz von Troja" angesehen. Zugegebenermaßen müsste jeder mit einem höheren IQ als ein Maulwurf schon bei dem Titel ernsthafte Zweifel an dem Machwerk verspüren, aber wie gesagt, allen Befürchtungen zum Trotz habe ich meinen grauen Zellen eine wohlverdiente Pause gegönnt und meine Skepsis unterdrückt.
Aber ich will nicht nur negatives erzählen, der Film hatte schließlich auch gute Seiten. Etwa das vermittelte Geschichtswissen, worüber ich mich ob der erst gestern beklagten Volksverdummung selbstverständlich unbändig freue. Das vermittelte Geschichtswissen, das man etwa so zusammenfassen kann:
"Heinrich Schliemann hat Troja ausgegraben."
Dummerweise wird das verdummte Volk den gesamten restlichen Blödsinn auch für bare Münze nehmen, der Film dürfte also mehr schaden als er genutzt hat.
Warum ich mir trotz der sich bestätigenden niedrigen Erwartungen auch den zweiten Teil angeschaut habe? Na ich musste doch wissen wie es ausgeht. Gut für mich, denn sonst hätte ich verpasst wie Schliemann und seine Frau ihren Tod vortäuschen, um dem bitterbösen Erzrivalen zu entkommen, der Troja selber ausgraben will - oder die Ausgrabung sabotieren - oder Schliemann umbringen - oder dessen Ruf ruinieren. Ganz sicher schien der Mann sich im Verlauf der Handlung jedenfalls nicht zu sein. Seiner Gattin ging es ähnlich, die durfte eine Wandlung von der armen, missverstandenen, unterdrückten Ehefrau zur Femme Fatale und zurück erleben.
Damit nicht genug, musste Schliemann (zuvor dargestellt als von Troja besessener Irrer/Idealist/Materialist/emotional kalter Ehemann) durch eine Lobpreisung auf seine Frau vor versammelten akademischen Größen (sowie Bismarck und dem Kaiser höchstselbst), wo er eigentlich hätte seine Funde präsentieren sollen, dem Film, der sich zu Beginn als Actionfilm versucht hatte, noch ein schnulziges Ende aufdrücken.
So völlig unsinnig die Handlung, so (in sich) wechselhaft die Charaktere waren, so schlecht waren auch die Schauspieler, allen voran Heino Ferch, der sich durch den Film eigentlich eine Hauptrolle in der nächsten Neuverfilmung von "Der Mann in der eisernen Maske" verdient hätte, allerdings ohne Maske. Und Bismarck und der Kaiser sahen wie vieles aus (in erster Linie wie lustige dicke Onkels die einmal im Jahr zu Besuch kommen und Geld verschenken), nur nicht wie Bismarck und der Kaiser.
Am Ende des letzten Drehtages wird in der Nähe von Schliemanns Grab wahrscheinlich ein Überschallknall zu hören gewesen sein, so schnell wie er wegen dieses Filmes im Grabe rotieren müsste...

Mittwoch, 21. März 2007

100 Promille

Heute durfte ich wieder (im Fernsehen, wo sonst) miterleben wie jemand seine "tausendprozentige" Zustimmung/Überzeugung/wasweißich ausdrückte, sogar noch als Steigerung von den vorher zugesicherten einhundert Prozent. Was zur Hölle sollen 1000 Prozent sein? Und wie sollen die jemals erreicht werden? Das einzige was man mit so einer Aussage deutlich macht ist doch, dass man ein absoluter Vollidiot ist, der keine Ahnung von den simpelsten mathematischen Prinzipien hat.
Verdammte Volksverdummung!

Dienstag, 20. März 2007

Der Fettklops und der Krankenwagen

Auch mein unbändiges Wissen muss ja irgendwoher kommen, also habe ich mich vorhin mittels der glorreichen Erfindung weitergebildet die sich Fernsehen nennt. Da lief in der ARD ein Beitrag über irgendwelche Sozialwohnungen die renoviert und modernisiert werden sollten.
Der eigentliche Schwachsinn um den die Sendung sich drehte - nämlich dass ein dermaßen baufälliges Wohnhaus renoviert wurde statt es abzureißen und neu zu bauen, dass irgendein unterbelichteter Ökoprophet die glorreiche Idee hatte aus der Gasheizung eine Anlage zu machen die Pellets verbrennen kann (was sind auch schon dreihunderttausend Euro gegen einen dreißig Prozent niedrigeren Brennstoffpreis, der aufgrund der hohen Nachfrage nach Pellets stetig ansteigt?), und daneben gleich ein Gerät zur Erzeugung von Strom durch Wärme, und dass es auch nur einen einzigen Menschen auf der Welt gibt, der glaubt so viel Kosten durch die Pellets einzusparen, dass sich 1,5 Millionen Euro Investition irgendwann rentieren würden, geschweige denn gleich so viele, dass das Projekt in Angriff genommen wurde - der hat mich nur sekundär aufgeregt.
Auch die stark klischeeverdächtigen Bewohner des Hauses (ein Messie war dabei, ein fauler Sack der seine Frau die ganze Arbeit hat machen lassen, und natürlich diverse alte Damen die an allen Ecken und Enden gemeckert haben) waren eher zweitrangig.
Was ich an der ganzen Misere am schlimmsten fand, war die dicke schwangere Frau, deren drittes Kind wegen der Bauarbeiten zwei Wochen zu früh rausgeflutscht kam. Ich will ihr gar keinen Vorwurf machen dass sie Kinder in die Welt setzt die sie nicht versorgen kann, oder dass sie unfähig wäre diese zu erziehen, oder dass sie so dämlich ist dass sie ihre Gene auf keinen Fall in die nächste Generation übergeben dürfte. All das kann man höchstens mutmaßen, ähnliche Fälle sieht man ja zu Hauf in der Flimmerkiste, sicher kann man nicht sein, schließlich stand die Familie nicht im Mittelpunkt der Sendung.
Allerdings war die Frau einfach fett.
Die hatte nicht ein wenig Speck nach der Schwangerschaft, sie war einfach nur fett. Fettleibigkeit ist ja prinzipiell nichts Schlimmes, es gibt viele Menschen die durch Krankheit bedingtes Übergewicht haben. Schlimm wird es, wenn völlig gesunde Menschen zu viel essen und zu wenig abnehmen. Würden sie für sich alleine auf einer einsamen Insel leben wäre das natürlich völlig in Ordnung. Jeder soll so dick sein wie er sich am wohlsten fühlt. In einer Gesellschaft von Dünnen jedoch, sind die dicken fehl am Platze. Denn diese Frau hat ihr Kind in der Wohnung auf die Welt gebracht, und hat sich dann von den herbeigeeilten Sanitätern (das waren wahre Helden) in den Krankenwagen tragen lassen. Tragen! Als hätte man ihr in den Bauch geschossen, statt dass sie ein Kind auf die Welt gebracht hätte.
Natürlich strengt so eine Geburt an, und es wäre im Normalfall nicht weiter schlimm gewesen, hätte sich die junge Mutter in den Krankenwagen tragen lassen, sie soll sich ja auch nicht verausgaben. Aber wenn sich dann so eine wandelnde Schwarte schleppen lässt, strengt das nicht nur die Sanitäter unnötig an (die dann womöglich bei ihrem nächsten Patienten dermaßen verausgabt sind dass sie keine Puste mehr haben um ihn zu beatmen), es kostet auch Zeit. Das sind dann die wenigen Minuten, die Peter Mustermann und Otto Normalbürger fehlen, nachdem sie mit der Gabel das Brot aus dem Toaster fischen wollten. Und wenn sie dann an die Himmelspforte anklopfen, sagt man ihnen dass sie nur krepiert sind, weil die Sanitäter damit beschäftigt waren dicke Menschen durch die Gegend zu tragen.
Würde man jedoch Fettleibigkeit unter Strafe stellen (und dumme Menschen in Fabriken arbeiten lassen), wäre die Welt ein viel besserer Ort. Ausgenommen wären natürlich bereits oben ausgeschlossene krankheitsbedingte Dicke.
Allen anderen würde man einfach in einem Fitnessstudio einsperren, mit stark gekürzten Rationen, und sie erst dann wieder rauslassen wenn sie ihr Idealgewicht erreicht haben. Und selbstverständlich müssten sie selbst für die ganze Behandlung zahlen. Damit kommt neues Geld in die Staatskasse, die Krankenkassen werden entlastet weil die Volksgesundheit steigt, Krankenkassenbeiträge und Steuern können gesenkt werden, die Praxisgebühr entfällt - aber auch das bleibt wohl Wunschdenken.
Wobei die Möglichkeit, alle dicken Menschen auf eine einsame Insel zu schicken, durchaus auch eine Überlegung wert wäre...

Samstag, 17. März 2007

Wir sind Papst!

Tjaha, da haben meine drei Kardinäle zufälligerweise für den eigenen Kandidaten gestimmt, und schon ist ein Kerl Papst den ich wenige Runden vorher durchs Reich gescheucht habe um Ketzer zu jagen. Und auf einmal bin ich nicht mehr der Kaiser dessen Name im Vatikan besser nicht gesprochen werden sollte, der immer hart an der Grenze zur Exkommunikation steht, nein, auf einmal bin ich der Liebling des Papstes.
Das ist natürlich kein Zustand, schließlich ist so ein Ruf hart erarbeitet, und ich bin auch bei diesem Papst auf direktem Weg in die Ungnade.
Mittlerweile ist Runde 85 angebrochen, und was hat sich getan im Weltgeschehen? Nicht viel. Mindestens ein neuer Papst wurde zwischen meinem und dem aus dem letzten Beitrag gewählt, wenn nicht sogar zwei, waren aber beides dermaßen alte Knacker dass sie nicht sehr lange durchgehalten haben. Deshalb wurde auch heiter exkommuniziert und begnadigt, das Ende vom Lied ist aber dass Mailand vernichtet ist (das war ich), Sizilien auch (das war irgend ein anderer Drecksack der mir zuvor gekommen ist), und Venedig auch kurz vor der vollständigen Eroberung steht (wiederum durch mich). Unterwegs hab ich auch noch die Schotten erobert, einfach nur weil ich gerade drei untätige Armeen und zwei ebensolche Flotten hatte. die Armeen wollte ich dann von Schottland aus durch England bewegen, und am Schluss die Normandie einnehmen, womit auch England aus dem Rennen wäre.
Allerdings haben mir zwischenzeitlich die Franzosen den Krieg erklärt, denen gefällt wohl nicht dass Paris mir gehört. Das kann ich gar nicht verstehen - erstens verwalte ich die Stadt sicherlich besser als die Mailänder vor mir, zweitens ist da vor kurzem die Pest ausgebrochen.
Wie dem auch sei, jetzt ziehen meine Armeen eben nicht aus reiner Eroberungssucht durch England, sondern um Frankreichs Verbündeten auszuschalten. Eine reine Defensivoffensive, sozusagen.
Dumm nur, dass Frankreich so ziemlich mit dem gesamten Rest der Welt verbündet ist, unter anderem auch mit dem Vatikan. Der soll mich aber ruhig angreifen, die hab ich sowieso schon auf dem Kieker, weil die Inquisitoren mir meine Generäle reihenweise verbrennen. Und das auch noch nachdem die Froschschenkel praktisch alle meine Kaufleute in Skandinavien übernommen haben... sonen Hals hatte ich da.
Und zu allem Überfluss sind jetzt auch noch die Mongolen eingefallen. Das sagte mir jedenfalls eine Einblendung, noch sind sie nicht bis zu mir vorgedrungen. Da sollte ich vielleicht mal die eine oder andere Armee im Osten versammeln, wenn die Mongolen durch Ungarn gezogen sind dürfte es da einige schlecht verteidigte Städte geben...

Nachricht aus dem Mittelalter

Wir schreiben mittlerweile Runde 60.
Polen ist endlich vernichtet, auf die letzten beiden Städte Mailands marschieren Armeen zu, Venedig und Sizilien halten sich bedeckt. Die Mailänder haben natürlich den Waffenstillstand genutzt um ihre Truppen aufzustocken um mich abermals angreifen zu können, und dann haben sie mich in Brügge angegriffen, mit geballter Macht. Die wenigen Verteidiger haben sich tapfer gewehrt, sowohl gegen die Hauptarmee als auch gegen die Nachzügler. Sie mussten zwar (wie so häufig) horrende Verluste einstecken, haben die (eigentlich völlig wertlose und strategisch unbedeutende) Stadt aber halten können. Und jedwede Senkung der Moral dürfte durch die vorbeigallopierende Invasionsstreitmacht die auf direktem Weg aus der Reichshauptstadt kam, mit polierten Rüstungen, wehenden Bannern und Wimpeln, und angeführt vom Kronprinzen höchstselbst, wieder ausgeglichen worden sein. Die zweite Armee die gegen Mailand marschiert hat sich in Norditalien gesammelt, das seit einiger Zeit keine Kämpfe mehr gesehen hat. Die Sizilianer haben zwar eine Seeblockade errichtet, mangels Schiffen in der Gegend ist mir das aber ziemlich egal.
Schiffe hab ich nur in der Ostsee, wo ich die letzten Runden mit der Piratenjagd beschäftigt war. Vielleicht schicke ich die ja anschließend einmal um Spanien herum, und versuche die Seeherrschaft vor Italien zu erringen. Irgendwann muss ich ja schließlich nach Sizilien übersetzen...
A propos Spanien: Sizilien und Portugal wurden exkommuniziert, der Papst ist krepiert, ein neuer wurde gewählt, der ist Spanier. Ich hatte sogar zwei Stimmen zu vergeben. Da die anderen beiden Kandidaten aus Ländern kamen mit denen ich im Krieg bin, fiel mir die Wahl entsprechend einfach, trotzdem freut es mich natürlich dass ich jetzt etwas höher in der Gunst der Kirche stehe. Der neue Papst hat Portugal sogleich zurück in den Schoß der Kirche geholt, die Sizilianer haben Pech gehabt - kann mir nur recht sein.
Allerdings ist der Sack auch schon sechzig, es dürfte also demnächst wieder eine Wahl anstehen... mit etwas Glück aber erst, wenn ich Mailand den Rest gegeben habe.
Und obwohl ich Paris belagere (was ironischerweise die neue Hauptstadt der Mailänder ist... Mailand haben sie ja an mich verloren), herrscht immer noch kein Krieg mit den Franzosen.

Freitag, 16. März 2007

Im Westen nichts Neues

Zwar habe ich die zweite Runde Jade Empire bereits begonnen, ich konnte mich allerdings soweit beherrschen dass ich nicht sehr weit gespielt habe, und statt dessen tatsächlich im Begriff bin die Welteroberungspläne umzusetzen.
So eine Runde Medieval 2 ist ja schnell angefangen, das Heilige Römische Reich gewählt, anständige Truppen, strategisch einigermaßen vernünftige Position im Herzen Europas, und eher man es sich versieht sind auch schon 40 Runden rum.
Die ersten natürlich damit verbracht, einzelne Rebellenhochburgen entlang der Grenzen zu erobern. Hamburg, Bern, Antwerpen, alle Heim ins Reich geholt. Magdeburg haben mir natürlich die Polen vor der Nase weggeschnappt. Dann läuft alles so gut, dass ich eine kleine Armee nach Dänemark schicke (die zwei Städte bieten ja wenig Widerstand), und kaum ist der Krieg erklärt stürzen sich die ganzen Feiglinge auf mich wie auf den Braten der frisch aus dem Ofen kommt. Erst Venedig, dann Mailand (mit denen ich mich drei Runden zuvor noch verbündet hatte), dazu stößt Sizilien, so dass ich mich in Italien gleich drei Gegnern gegenüber sehe, und zu allem Überfluss marschiert Polen auch noch über die Grenze. Damit hatte ich mit allen meinen Nachbarländern Krieg, ausgenommen Frankreich und Ungarn. Die hatten wohl gerade keine Truppen in Grenznähe...
Aber wie das so ist, wenn man umzingelt ist greift man am besten in alle Richtungen gleichzeitig an. Dänemark schnell komplett von der Landkarte gewischt, die polnische Hauptstadt erobert, Magdeburg belagert, Venedig und Mailand erobert, Bologna an Sizilien verloren (und ihnen dabei horrende Verluste zugefügt), vom Vatikan exkommuniziert, Siegfrieden mit Mailand, weil die sich mit den Franzosen angelegt haben, den Kaiser in der Verteidigung von Mailand gänzlich unbeabsichtigt in den Heldentod geschickt, wieder in die Kirche aufgenommen, und die Venezianer ausgelacht weil nun sie exkommuniziert sind.
Der Stand bis jetzt also: Dänemark vernichtet, die feigen Mailänder zum Gespött Europas gemacht, die Osterweiterung ist in vollem Gange, und in Italien werden Tausende schlecht ausgebildete Truppen verheizt, weil da nirgends eine Burg steht und ich auf billige Milizen zurückgreifen muss.
Und kein Krieg mit Frankreich.

Mittwoch, 14. März 2007

Wider die Computerspiele

Da kommt eine großspurige Ankündigung jetzt häufiger zu posten als nur einmal die Woche, und dann beansprucht ein Computerspiel drei Tage in Folge meine ganze Aufmerksamkeit - Ironie des Schicksals, nennt man das wohl.
Aber was will man tun, wenn eines der besten Spiele von Bioware lockt, und man so töricht ist dem süßen Ruf der Sirenen zu folgen. Die Jungs von Bioware machen zwar prinzipiell immer solide Titel (auch wenn ich es bis zum heutigen Tag nicht geschafft habe eines der Neverwinter Nights-Spiele zu mehr als der Hälfte auszuhalten), gelegentlich sind aber auch wahre Perlen darunter, Sterne am Computerspielehimmel. So etwa Knights of the Old Republic. Oder auch Jade Empire.
Nachdem ich jetzt die letzten Tage damit beschäftigt war, mich durch hordenweise Soldaten, Attentäter, Geister und Dämonen zu kämpfen (der eine oder andere betrunkene Seemann war auch dabei), gleich zwei Gottkaiser abgesetzt habe, und einem Gott zur Wiedergeburt verholfen habe, muss diese hemmungslose Lobrede auf Bioware einfach sein.
Seit dem ersten KotOR hat mich kein Spiel dermaßen an den Bildschirm gefesselt, und hat kein Spiel es geschafft, seine Welt und seine Charaktere dermaßen glaubhaft zu vermitteln. Stellenweise hat es sich sogar so angefühlt als würde ich wieder KotOR spielen (zum... äh... siebten Mal?). Die Parallelen waren jedenfalls da, begonnen bei der grundlegenden Spielmechanik (das Bestimmen der Gesinnung durch seine Handlungen, die Wahl zwischen dem guten und dem bösen Pfad), aber auch bei der Story (der einsame Streiter, der einzige der den Feind bezwingen kann, der sich mit einer Reihe von Gefolgsleuten umgibt die ihm fast ausschließlich alle ohne eigenes Zutun zulaufen). Ganz zu schweigen von den Parallelen zu Star Wars an sich, so war die rechte Hand des Kaisers in eine schwarze Rüstung gehüllt, und niemand hatte je sein Gesicht gesehen.
Und ganz wie bei KotOR bleibt das Gefühl zurück, dass es noch so viel zu entdecken gegeben hätte, wenn man sich der dunklen Seite der Macht zugewandt hätte - aber das kann wohl mindestens so lange warten, bis ich bei Medieval 2 endlich mal die Welt erobert habe.
Jade Empire hatte jedenfalls eines der besten Enden das mir bisher in einem Spiel begegnet ist. Da hatte ich schon befürchtet dass es mit dem schnöden Video mit Gejubel des Volkes vorbei ist, dann kamen aber noch Texttafeln die beschrieben haben was mit den einzelnen Charakteren anschließend passiert ist. So muss das sein, erst recht wenn auch das Schicksal von dem wohl denkwürdigsten Charakter angesprochen wurde - Sir Roderick Ponce von Fontlebottom the Magnificent Bastard.
Definitiv ein würdiger Kandidat für meine Liste der besten Computerspiele aller Zeiten.

Achja: Wer das Wortspiel in der Überschrift findet bekommt... hmm... einen kostenlosen Besuch meines Blogs.
Und wo ich gerade so nachtragend bin: Hurra, über 500 Hits!

Sonntag, 11. März 2007

Immer wieder Sonntags

... kommt der Eiermann, aber meine Blogposts nicht mehr. Nur einmal die Woche posten wäre ja blöd, mit der ganzen Warterei immer, und diese Woche ist mir auch genug eingefallen um mehrere Beiträge zu rechtfertigen. Läuft doch ganz gut so, das ungeordnete System werde ich beibehalten. Das verschafft auch mehr Hits, wenn nicht sicher ist wann denn nun der nächste Post kommt. Wird vielleicht Zeit Werbung einzubinden...

Freitag, 9. März 2007

Nachtrag (wieder mal)

Mir fällt jetzt erst die Ähnlichkeit des Titels meines letzten Beitrags zu "dumme Menschen sollten ein Schild tragen" auf.
Nein! Dumme Menschen brauchen kein Schild um als solche erkannt zu werden. Sie sollten in Fabriken arbeiten, verdammt!

Dumme Menschen sollten in Fabriken arbeiten

Damit möchte ich keineswegs unterstellen dass Menschen die in Fabriken arbeiten dumm wären. Im Gegenteil, ich unterstelle dass viele Mitglieder des angeblichen Bildungsbürgertums völlig hohl sind.
Aber wirklich völlig. Sie taugen quasi höchstens als menschliche Vogelscheuchen.
Welcher Hirni ist eigentlich auf die Idee gekommen, dass Bildung ein Recht sei dass jedem zusteht? Wenn die ganzen Deppen gar nicht erst zu Abitur und Studium zugelassen würden, gäbe es die Diskussion über Studiengebühren gar nicht. Dann wären die Hörsäle wie leergefegt, in der Oberstufe würde ein Lehrer auf fünf Schüler kommen, und Studieren könnte tatsächlich Bildung für die geistige Elite sein. Und die Gebühren könnte man sich sparen, weil alle Welt an die deutschen Universitäten strömen würde, und ausländische Studenten sich um Plätze an unseren Eliteuniversitäten prügeln würden, und bestimmt bereit wären erheblich höhere Gebühren zu zahlen.
Und mit diesen Einnahmen würde das Finanzloch gestopft werden, alle Auslandsschulden zurückgezahlt werden, und eine neue Ära des Wohlstands anbrechen.
Aber dazu wird es natürlich nie kommen, weil Politik von Eltern (und möglicherweise auch Kindern) von Dummbatzen gemacht wird, die natürlich wollen dass ihr Goldstück einen ganz tollen Abschluss in der Tasche hat. Deshalb muss sich der intelligente Teil der Bevölkerung auch in der gymnasialen Oberstufe noch mit Menschen herumschlagen die nicht fähig sind einen Absatz fehlerlos vorzulesen, geschweige denn einen fehlerlos zu schreiben, die sich damit rühmen bei Klausuren seitenweise Grütze geschrieben zu haben und auch noch dafür belohnt werden, statt dass ihnen für jede Seite voller Wiederholungen ein Notenpunkt aberkannt wird. Und mit der Tatsache, dass die mündliche Note keineswegs aus Quantität und Qualität der mündlichen Mitarbeit gebildet wird, sondern aus der bloßen Masse stupider Fragen.
Nicht dass es falsch wäre Fragen zu stellen wenn man etwas nicht weiß, aber die Lage der, Zitat, "iberischen Halbinseln" etwa sollte doch wirklich allerspätestens in der zehnten Klasse geklärt sein.
Die Lehrer sehen ihre Aufgabe anscheinend darin, jedem ihrer Schüler einen Abschluss zu verschaffen, und wenn er auch noch so schlecht ist. Statt dessen sollten sie vielleicht nicht immer gnädigerweise aus der glatten sechs eine vier minus machen, sondern den Vollidioten gefälligst seine Ehrenrunde drehen lassen, zur Not so lange bis er von selbst einsieht dass er ein hoffnungsloser Fall ist. So wie es ist muss die Lerngeschwindigkeit an den langsamsten angepasst werden, die Lehrer fallen immer weiter im Stoff zurück, und letztendlich muss an der Universität all das gelehrt werden, was in der Oberstufe versäumt wurde. Und dann wundert man sich darüber, dass es hierzulande so lange dauert einen universitären Abschluss zu erlangen.
Die ausschließliche Bildung derjenigen, die auch tatsächlich dazu in der Lage sind höhere Bildung aufzunehmen, wird selbstverständlich immer Wunschdenken bleiben. Schließlich hat die Politik kein Interesse daran, mündige Bürger heranzuziehen. Viel lieber hält man die Bevölkerung auf RTL2-Niveau, tischt dem dummen Pöbel allerlei Lügen auf, bricht am laufenden Band Wahlversprechen, und lässt sich heiter bestechen. Denn wo kein Kläger ist...

Mittwoch, 7. März 2007

Ich hatte ein Banner!

Nein, wirklich. Ehrenwort. Ganz groß, da oben wo jetzt wieder "Dem Blob sein Blog." steht, da war vorhin ein Banner. Vielleicht ganze fünf Minuten lang.
Dann hab ichs wieder rausgenommen. Zum einen, weil die Idee mit dem Banner als Header ohnehin nur wieder von dem hier kopiert gewesen wäre. Außerdem war es grottenhässlich.
Das schlichte Design gefällt mir aber ohnehin viel besser, das werde ich glaube ich erstmal so lassen.

Andere wichtige Nachrichten: Ich hab über 400 Hits!
Gut, die meisten sind wohl von mir, so oft wie ich die Seite aktualisieren musste um zu gucken wie das Design ausschaut, und ob der ganze Schnickschnack richtig angezeigt wird. Der ein oder andere Seitenaufruf kam aber auch von fremden Rechnern, da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich danke hiermit allen meinen treuen Fans - kommentiert gefälligst irgendwo ihr Schweine, ich weiß dass ihr hier wart!

Nachtrag

Jetzt hat dem sein Bruder auch einen Blog. Da steht zwar noch nicht sonderlich viel drin (genau genommen gar nichts), aber immerhin.
Hier mal ein Link: klick.

Diverses

Neues von der Hardwarefront:
PC läuft wie eine Eins, ich weiß gar nicht wie ich früher diese hässliche Grafik und langen Ladezeiten aushalten konnte.
Beim Einbauen der Festplatte aus dem alten Rechner zum ersten Mal ein S-ATA-Kabel sowie die zugehörige Festplatte gesehen... interessant, wieder was gelernt. TV-Karte ist jetzt auch drin, aber noch nicht getestet. Dazu müsste ich wohl auch ein längeres Kabel holen, sonst komme ich nicht bis zum Anschluss in der Wand. Hatte ohnehin keine Zeit zum Fernsehen, musste ja Battlefield 2 spielen.

Kommunismus:
Mein Blog ist in China frei und unzensiert zugänglich. Die haben wohl die ganze versteckte Kommunismuskritik in meinen bisherigen Beiträgen nicht erkannt. Kein Wunder, bei der schlechten Bildung die so ein kommunistischer Parteifunktionär normalerweise erhält.
Vielleicht können die auch einfach kein Deutsch.

Schnickschnack:
Mein Blog hat übrigens neuerdings eine Uhr und ein Zufallszitat. Warum? Weil ichs kann. Na gut, eigentlich hab ich das Zeug geklaut. Aber was sein muss muss eben sein, und meine Uhr ist ohnehin viel schöner.
Und nicht so unblogisch.

Dienstag, 6. März 2007

Gammeln ist gesund

... jedenfalls wenn man der wissenschaftlichsten aller Wissenschaftssendungen (nämlich Galileo) glauben kann. Angeblich haben Wissenschaftler herausgefunden dass eine krampfhaft gerade Sitzhaltung für den Rücken schädlicher ist, als sich ganz entspannt zurückzulehnen. Da hätte man aber auch früher drauf kommen können, wage ich zu behaupten, ist doch entspanntes Sitzen wesentlich angenehmer als Sitzen mit geradem Rücken. Jedenfalls muss der Rücken bei kerzengerader Haltung fast 5 bar aushalten (Zitat Galileo: "so viel wie zwei Autoreifen"). In den Sitz gelümmelt erspart man seinen Bandscheiben mindestens 1 bar, und die ständige Bewegung des Rückens wegen Haltungsänderungen ist wohl auch ganz toll.
Die so oft angepriesenen Sitzbälle können da jedenfalls nicht mithalten, auch wenn sie nach Galileo fast genauso gut sind. Da bleib ich aber lieber bei meinem bequemen Stuhl samt Gammelhaltung.
Passt auch, denn als ich vorhin in den Spiegel geschaut habe (zwangsweise, beim Händewaschen) ist mir aufgefallen dass ich mich mindestens seit Samstag nicht rasiert habe, und dementsprechend gammlig aussehe... aber auch das ist bestimmt gut für die Gesundheit.

Neuer Rechner, neues Glück

Ich hätte es nicht für möglich gehalten: Mein neuer Rechner kam doch tatsächlich schon heute mit der Post. Dienstag abend bestellt, Mittwoch nachmittag das Geld überwiesen (schweren Herzens, versteht sich... Schwaben sind eben doch sparsam, und ich als halber bin es doppelt), und fortan alle halbe Stunde Mails abgeholt, in steter Erwartung einer Versandbestätigung.
Zu meiner tiefen, und immer tiefer werdenden, Bestürzung, blieb selbige aus. Meine Hoffnungen auf eine blitzschnelle Lieferung am Freitag oder Samstag wandelten sich in Hoffnungen auf eine Versandbestätigung am Freitag. Oder vielleicht am Samstag? Sonntag morgen bin ich dann um kurz vor 13 Uhr aufgewacht und im Halbschlaf in Richtung Haustür gewankt, in der Annahme dass der Rechner vielleicht am Sonntagvormittag angekommen sein könnte.
Irgendwann habe ich dann doch gemerkt dass Sonntag war, und ich wohl nicht mit dem Postboten rechnen sollte. Also habe ich wieder nach neuen Emails Ausschau gehalten. Es kam nichts, außer Werbung von Amazon.
Und heute (vielmehr gestern, ist ja mittlerweile auch schon Dienstag geworden), als ich eigentlich schon alle Hoffnungen aufgegeben hatte, und, ganz der Fatalist, mich in mein vermeintliches Schicksal zu fügen bereit war, klingelte es an der Haustür.
Es war wie Weihnachten.
Genüsslich den Rechner ausgepackt, über all die Ersatzteile gestaunt die mit eingepackt waren (genügend Schrauben um bis an mein Lebensende zu reichen, massig Kabel, Adapter, und aller möglicher Schnickschnack und Firlefanz), kurz durch das Handbuch zum Mainboard geblättert, Aufkleber von Grafikkarten- und Mainboardhersteller am Gehäuse angebracht, und natürlich in tiefen Zügen den herrlichen Duft eines neuen Elektrogerätes eingesogen.
Es folgten die üblichen Installationsschwierigkeiten, erträglich gemacht durch eine nebenher laufende Folge von Battlestar Galactica am alten Rechner, die sich natürlich niemals vollständig beheben lassen werden. Ich wüsste zu gerne was sich hinter dem Eintrag "unbekanntes Gerät" im Gerätemanager verbirgt. Scheint aber nichts wichtiges zu sein, alle elementaren Komponenten sind da.
Dann zwei Stunden lang die Festplatte formatiert. Man will ja beim neuen Rechner alles richtig machen, und wählt sicherheitshalber nicht die Schnellformatierung... und ärgert sich selbstverständlich hinterher genau wie bei allen früheren Festplatten auch.
Es folgte ein einstündiger Kampf mit den Netzwerkeinstellungen, meine beiden Rechner wollten sich einfach nicht gegenseitig im Netzwerk finden, wenn mal einer den anderen fand konnte er nicht auf ihn zugreifen, der dritte Rechner im Hause fand zwar beide, konnte aber stets nur auf den alten zugreifen.
Schließlich Kapitulation vor Windows und den Rechner über die IP angewählt, das wird so gegen halb acht gewesen sein. Und bis wenige Minuten bevor ich begann diese Worte zu schreiben, war ich mit dem Übertragen von Daten vom alten auf den neuen Rechner beschäftigt.
Jetzt ist der alte Rechner aus, ich verspüre den nagenden Zweifel irgendwelche wichtigen Daten vergessen zu haben, bin aber guter Dinge auch ohne sie über die Runden kommen zu können.
Morgen (sprich, nachdem ich mir die eine oder andere Stunde Schlaf gegönnt habe), wird dann die Festplatte aus dem alten in den neuen Rechner gehängt, die TV-Karte darf gleich mit umziehen (und funktioniert dann vielleicht sogar erstmals), und es werden alle Programme installiert die man so braucht. Und Spiele selbstverständlich auch.
Wobei einige davon bereits ihr Domizil auf dem neuen PC erhalten haben, allen voran das Spiel mit den Antaranern...

Sonntag, 4. März 2007

Antaraner²

So, jetzt sind aber wirklich die alten Computerspiele dran, gerade weil ich irgendwann nächste Woche meinen neuen PC bekommen, und dann nur noch an neue Computerspiele denken werde. Neue Computerspiele mit völlig überzogenen Grafikanforderungen, die mich dazu zwingen einen vierstelligen Betrag für einen Haufen Elektronik auszugeben, der in drei Monaten schon wieder hoffnungslos veraltet sein wird.
Weil mein bisheriger Rechner aber schon älter als drei Monate ist - und zwar erheblich älter -, habe ich in letzter Zeit verstärkt auf ältere Spiele zurückgegriffen um meinen Rechner nicht zu sehr zu strapazieren, wo er doch bald in den Ruhestand geschickt wird. Die Geräuschkulisse die beim Ausführen anspruchsvollerer Titel entsteht ist nämlich durchaus beeindruckend, genau wie die Wartezeit nach dem Spielen, wenn Festplatte und Arbeitsspeicher verzweifelt versuchen die angefallenen Daten wieder loszuwerden um in den Ruhezustand zurückkehren zu können.
Nicht dass ausschließlich meine Hardware daran Schuld hätte, ein großer Teil der Verantwortung liegt bei den Herstellern, die schlampig programmierte und schlecht (wenn überhaupt) optimierte Software auf den Markt werfen.
Früher gab es das nicht. Ich weiß noch, damals auf unserem 486er, da lief alles. Und wenn etwas nicht lief lag es daran, dass das Gerät nur ein normales Diskettenlaufwerk hatte, und keines für ZIP-Disketten. Und die Spiele liefen dann auch flüssig, verschiedene Grafikeinstellungen gab es nicht, man musste sich keine neuen Treiber runterladen, und erst recht keine für das Spiel optimierten Treiber, die dann allen anderen Spielen Schwierigkeiten bereiteten. Wie auch, ohne Internet?
Da darf mir Battlefield 2 gerne gestohlen bleiben, das nach zig Patches immer noch nicht ordentlich läuft. Lieber spiele ich nochmal eine Partie Master of Orion 2: Battle at Antares. Für das Spiel gab es einen einzigen Patch, und der hat nur winzige Bugs ausgebessert die einem im normalen Spielverlauf ohnehin nicht begegnet sind, und außerdem noch einen alternativen Kampfmodus eingeführt. Und während ich mich bei BF2 über ewig lange Ladezeiten, einen mehr schlecht als recht funktionierenden Serverbrowser, Raketen die durch Fahrzeuge fliegen statt zu explodieren, und teils noch mehrere Minuten nach Beenden des Spiels hohe Systemauslastung aufrege, sind es bei MoO2 diese verdammten Darloks, die andauernd alle anderen Rassen ausspionieren und es mir in die Schuhe schieben, die Sakkra, die sich über die halbe Galaxie ausbreiten und Welle um Welle von Schiffen mit Steinzeittechnologie gegen meine Sternenfestungen schicken, und die Alkari, Mrrshan, Bulrathi und das gesamte restliche Pack sowieso, die andauernd Verträge brechen, Technologien stehlen, Außenposten bombardieren. Von den Antaranern, Weltraummonstern und sonstigen Zufallsereignissen die immer dann zuschlagen wenn man es am wenigsten braucht ganz zu schweigen.
Aber trotzdem starte ich immer und immer wieder eine neue Partie, auch wenn dazwischen gelegentlich Wochen liegen, und immer wieder kommen mir irgendwelche abstrusen Taktiken in den Sinn die ich dann ausprobieren will. Und das alles nur, weil das Spiel anständig läuft, und ich meine Wut auf meine Gegner richten kann, statt auf die Entwickler des Spiels, die mir durch ständige Aussetzer andauernd den Spaß vermiesen.
Die Entwickler von MoO2 wurden mittlerweile aufgekauft, der "Nachfolger" hatte mit seinem glorreichen Vorgänger nicht viel mehr als den Namen gemein und wurde hoffnungslos in den Sand gesetzt, und die Ära der rundenbasierten Weltraumstrategie scheint vorbei zu sein. Aber auch auf meinem neuer Rechner, dem die Anforderungen auch aktueller Spiele wohl nur ein müdes Lächeln entlocken werden, wird immer noch Master of Orion 2 installiert sein. Und auch auf jedem anderen Rechner den ich mir jemals kaufen werde.

Und nächsten Sonntag werde ich mich wahrscheinlich darüber aufregen wie elendig lange die Installation von Windows, Treibern, Spielen und wichtigen Programmen gedauert hat. Wenn der ganze Stress aber erstmal hinter mir liegt werde ich mich über meine 4GB RAM, meine Geforce 8 und meinen Dualcore-Prozessor freuen, und zur Feier des Tages die Heimatwelt der Darloks mit dem Sternenkonverter in ein Asteroidenfeld verwandeln. Und dann sind die Sakkra dran...